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Foto Front eines 167ers schräg von vorneJetzt spenden

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Buchtitel, zeigt zwei 167er Züge von vorne, kleine Version

Knapp 70 Jahre prägten die eleganten Züge mit der runden Stirn das Bild der Berliner S-Bahn , die zuletzt als Baureihe 477/877 zuverlässig ihren täglichen Dienst verrichteten. Millionen Fahrgäste kennen die Wagen mit der Sprelacart-Wandtäfelung aus den 60er Jahren und der seit den 70er Jahren eingeführten Stirnfront mit den zwei Fenstern.

Und seit Februar 2002 fährt ein Museumszug mit rundem Kopf, zwei Wagen im Anlieferungszustand von 1938 und zwei nach der Rekonstruktion von 1964. Die Recherche zur Aufarbeitung dieses Fahrzeugs der Extraklasse brachte viel interessante Zeit- und Technikgeschichte ans Tageslicht. So entstand Ende 2001 die Idee für ein Buch über die "Rundköpfe" der Berliner S-Bahn, als deren Einsatzende bereits absehbar war. Drei Hauptautoren - alle Vereinsmitglieder - sowie mehrere Gastautoren schrieben die Geschichte dieser Fahrzeuge auf: Entwicklung, Einsatz, Bestandsveränderung, Erlebnisse. Zudem sind Modellbaubogen von zehn S-Bahnwagen im Maßstab 1:87 (H0) in das Buch eingebunden. (Und wer sein Buch nicht zerschneiden möchte: Die Bogen gibt's auch einzeln.)

In der Publikation spielen neben den technischen Belangen dieser Wagen auch die Umstände ihrer Entstehung und Verwendung eine Rolle: Gründe für ihre Beschaffung und Bedingungen, unter denen sie gebaut und eingesetzt wurden. Ein Exkurs in die Wirtschaftsgeschichte des Dritten Reichs mit seiner Heimstoffpolitik geben Anhaltspunkte, um die Fahrzeugfertigung besser einordnen zu können. Die Autoren konnten zum Teil bislang unveröffentlichtes Material zu Tage fördern, das neue Blicke auf die Fahrzeuge der 30er und 40er Jahre gewährt:

  • Entwicklung Probezug für 110 km/h mit windschnittiger Stirnfront — Querelen um den Fortfall der Oberwagenlaternen,
  • Termindruck und Entwicklungsschwierigkeiten bei Olympiazügen,
  • Entwicklung Bauart 1937 mit "Klavierkupplung" und Probleme mit Drehgestellen,
  • späte Fertigung der "entfeinerten" Bauart 1941,
  • unvollendetes Projekt Leichtstahlzug Baureihe ET/EB 151 mit Simulation der Außenansicht,
  • erstmals Beschreibung des Kriegs-S-Bahnzuges Bauart 1944 auf Basis der stark "entfeinerten" Baureihe 167: Baureihe ET/EB 165 901-1000 mit Simulation der Innenansicht auf Basis von Fertigungszeichnungen,
  • Peenemünder S-Bahnwagen und elektrische Verwandtschaft mit U-Bahn-wagen für C-D-E-Linien in Buenos Aires, Aufbau der Schnellbahn, Bilder von zerstörten "Peenemündern",
  • Generalreparatur und Rekonstruktion Baureihen 166 und 167 in 50er und 60er Jahren,
  • Modernisierung zur Baureihe 277mod und nicht mehr umgesetzte Modernisierung zur Baureihe 277.5,
  • Verbliebene: Aufbau Museumszug Baureihe 167, Panorama-S-Bahn, weitere verbliebene Fahrzeuge,
  • "Rundköpfe" auswärts: in der Sowjetunion, in Polen und in Süddeutschland,
  • Anhang mit Informationen zu Herstellern, Farbgebung, Beschilderung, Stationierung und Bestand, Numerierung,
  • Tabellen mit Nummern, Indienststellungs-, Modernisierungs- und Ausmusterungsdaten, Rückrechnung von BR 477 nach 277 sowie von 277 nach 125/166/167, Fahrzeugnummern in der Fremde


Um die Geschichte lebendig zu machen, kommen auch Autoren zu Wort, die selbst Züge mit Rundköpfen fuhren, als Kind mit dem ersten Bankierzug reisten, im Westen Deutschlands mit einem auf Wechselstrom umgebauten Peenemünder S-Bahnzug unterwegs waren oder zu Zeiten des S-Bahn-Boykotts die Züge in West-Berlin erlebten. Alles in allem haben viele mitgewirkt, um letztlich das Buch in der vorliegenden umfangreichen Form erst zu ermöglichen. Bei der redaktionellen Bearbeitung fand sich mit der Zeit ein regelrechter Expertenkreis zusammen: Mehrere S-Bahn-Begeisterte, die sich teils schon jahrzehntelang intensiv mit den Rundkopf-Zügen befaßt haben, öffneten bereitwillig ihre Archive. Manche steuerten ganze Datensammlungen bei, andere sogar komplette Recherchen. Dankenswerterweise lieferte die S-Bahn Berlin GmbH für den Tabellenteil umfangreiches Datenmaterial auf Basis von Werkkarten und Betriebsbüchern. Insgesamt entwickelte sich ein Netzwerk von Fachleuten, die - zum Teil ungefragt - unzählige Anregungen und Hinweise gaben oder Text- und Bildbeiträge zur Verfügung stellten. Allen, die zu dieser Dokumentation beigetragen haben, danken die Autoren. Ebenso allen Vereinsmitgliedern, die in vielfältiger Form zum Entstehen und Gelingen beigetragen haben, namentlich Achim Pank, Michael Müller und Karsten Seifert sowie den externen Redaktionsmitgliedern Dr. Michael Braun und Dieter Kaddoura. Darüber hinaus ist der S-Bahn Berlin GmbH - ihren Mitarbeitern - zu danken, die mit einigen Original-Rundköpfen ein Stück Berliner Geschichte bewahrt.

 

Die Autoren

Carl W. Schmiedeke, von verschiedenen Publikationen her bekannter Fachautor, steuerte den allgemeinen Fahrzeugteil und die Wagenstatistik bei.
Maik Müller, der maßgeblich die Aufarbeitung des Museumszuges der Bauart
1937 leitete, lieferte die technischen Beschreibungen.
Mathias Hiller, Journalist, recherchierte zur Zeitgeschichte und übernahm die
redaktionelle Bearbeitung.
Oliver Wilking, hauptberuflich bei einem Comic-Verlag als Illustrator beschäftigt, zeichnete detaillierte Modellbaubogen mit zehn S-Bahnwagen (Bankierzug 276 035/036, Museumszug 3839/6401 + ET/EB 167 072, Original-Peenemünder Trw/Stw 05, HiSB-Peenemünder 276 069/070).

 

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264 Seiten, 329 Abbildungen (89 farbig, 240 s/w) 91 Tabellen. Verlag GVE, Berlin 2003. ISBN 3-89218-477-1.
19,80 Euro

Pressemitteilung zum Buch (PDF 184 kB)

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Buchtitel, zeigt zwei 167er Züge von vorne, große Version

 

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