Endlich: Probemontage des ersten neuen Radsatzes
Ende Februar haben Mitglieder des Vereins gemeinsam mit Fachleuten der S-Bahn-Werkstatt in Schöneweide die Rollenlager an einen ersten Radsatz angebaut, um die von uns entwickelte Technologie zu erproben.
Im Zuge der Rekonstruktion des Drehgestelle in einem Computer-Animationsprogramm hat der Instandhaltungsleiter des Vereins ganz neue Wege beschritten. Während die Deutsche Reichsbahn über Jahrzehnte improvisiert hat, um fehlendes Werkzeug zu kompensieren, haben wir diese eigens anfertigen lassen, um möglichst präzise Arbeit leisten zu können.
Die Ergebnisse dieses Tages sind vielversprechend, wie diese Nahaufnahme des Rollenlagers zeigt. Allerdings müssen wir bei einer Hülse des Rollenlagers feststellen, dass (wieder einmal) die vorliegenden neuwertigen Ersatzteile nicht dem Sollzustand aus den Bauzeichnungen der 30er und 40er Jahre entsprechen. Unser Ersatzbestand enthält jedoch ausreichend Teile, um das erste Triebdrehgestell mit Achsen zu versehen.
Davon unbeirrt laufen die Arbeiten weiter, um die Rollenlager zu komplettieren, ohne die die Achsen nicht eingebaut werden können. Eine weitere Baustelle sind deren Gehäuse. Für die erwähnte erste Achse sind die Gehäuse bereits fertig (siehe Foto).
Die Gehäuse für die weiteren Achsen des historischen Zuges werden nun nach Sachsen-Anhalt transportiert, wo maßgeschneiderte Manganstahlplatten aufwendig aufgeschweißt werden. Nur so können wir gewährleisten, dass die Achsen später präzise im Drehgestellerahmen eingepasst werden können.
Sobald diese zurück in Erkner beziehungsweise Berlin sind, werden wir die Gehäuse lackieren und können Zug um Zug die Achsen des ersten Viertelszuges (ET/EB 167 072) zusammen setzen. Mit zeitlichen Prognosen, wann dies soweit sein wir, sind wir angesichts der vielen unangenehmen Überraschungen im Verlauf des Projekts vorsichtig.