Die Panorama-S-Bahn
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Außenansicht |
Innenansicht |
Beschreibung
Bereits im Jahr 1994 gab es erste Ideen für eine „Cabrio-S-Bahn“ für den sich stark entwickelnden Tourismusverkehr in Berlin. Erste Entwürfe orientierten an den bekannten gläsernen Zügen aus der Schweiz.
In den Jahren 1996 bis 1999 baute das heutige S-Bahnwerk Schöneweide in Eigenregie einen dreiteiligen Zug (ET + EB + ET) auf Basis der Baureihe 477/877 mit Teilen aus Fahrzeugen der Baujahre 1943, 1944 und 1958. Ursprünglich sollte die Stirnfront der Triebwagen erhalten bleiben. Wegen zu starker Korrosionsschäden an den Spenderwagen wurden die Wagenkästen letztlich komplett neu gebaut.
Die Kosten für den Bau der Panorama-S-Bahn beliefen sich auf ca. 3,5 Millionen Euro, allerdings wird den Fahrgästen einiges geboten: Gediegenes Ambiente mit drehbaren Sesseln, große Panoramascheiben bis ins Dach, Klimaanlage, eine Bar und eine behindertengerechte Toilette (einzigartig bei der Berliner S-Bahn!).
Der Zug war vom 6. August 1999 bis 26. Juni 2009 im Einsatz und ist seitdem wegen eines elektrischen Schadens abgestellt. Die S-Bahn Berlin GmbH plant derzeit keine Reaktivierung und beziffert die Kosten für eine Hauptuntersuchung (Untersuchung nach § 32 EBO) mit rund 2 Millionen Euro. Eine schriftliche Anfrage des Abgeordnetenhaus beantwortete die Bahn AG im Jahr 2021 wie folgt: externer Link.
Die Panorama-S-Bahn ist kein Fahrzeug des Vereins.
Video der Rücküberführung
Im Zeitraum von 2011–2015 war die Panorama-S-Bahn aus Platzgründen nach Halle-Ammendorf ausgelagert. Die Heimkehr des Zuges nach Berlin haben wir mit der Kamera begleitet.
Technische Daten | |
Bauart | Sonderbauart, Baureihe 488.0 |
Baujahr | 1999 |
Einsatzzeit | 1999 – 2009 |
Antriebsleistung | 4 Motoren je 90 kW |
Höchstgeschwindigkeit | 80 km/h |
Zuglänge (über Kupplung) | 54.065 mm (drei durchgehende Wagen) |
Sitzplätze | 65 |
Zustand | rollfähig |