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Beschreibung

Mitte der 30er Jahre wurde der nördliche Teil der Ostseeinsel Usedom zum militärischem Sperrgebiet. Unter strenger Geheimhaltung entwickelten hier die Nazis auf einem riesigen Areal „ferngelenkte raketengetriebene Sprengkörper”, die später unter dem Namen „V2” bekannt wurden. 

Die zunächst mit Dieselloks betriebene Werkbahn reichte für den enormen Beförderungsbedarf schnell nicht mehr aus. Man sich für die Berliner S-Bahn als Vorbild für ein neues Betriebssystem. Fortan duplizierte man nicht nur viele betriebliche Einrichtungen auf der Ostseeinsel, auch die benötigten Fahrzeuge zweigte man aus der für Berlin vorgesehenen Lieferung der Fahrzeuge der Baureihe 167 ab. So wurden insgesamt 15 Viertelzüge bestehend aus Trieb- und Steuerwagen beschafft. Diese Züge stimmten bis auf die elektrischen Anlagen für den Oberleitungsbetrieb weitgehend mit denen der Berliner  S-Bahn überein. Ende 1942 erreichten die ersten Triebzüge die Insel Usedom, wo sie in dichter Zugfolge täglich bis zu 25.000 Fahrgäste beförderten.

Durch Luftangriffe auf Peenemünde 1943 gingen einige Wagen verloren. Über den Verbleib der Züge nach dem zweiten Weltkrieg gibt es einige Unstimmigkeiten, viele gelangten als Reparationsgut in die Sowjetunion. Dort hatte man wegen der abweichenden Fahrspannung keine Verwendung für die Wagen, sodass sie 1952 nach Berlin abgegeben wurden und hier für den Betrieb auf Berliner S-Bahn umgerüstet wurden.

In Berlin verkehrten die ehemaligen Peenemünder Werkbahnwagen nach den nötigen elektrischen Umbauten im optisch ungewöhnlichen Verband mit Zügen der Bauart Stadtbahn. Es fehlte an Teilen für die Angleichung an die Baureihe 167. Nach der Modernisierung zur Baureihe 277mod in den 70er Jahren konnten sie jedoch entsprechend kombiniert werden und boten für die S-Bahn wegen ihrer Eigenart als Steuerviertelzug noch bis 2003 wertvolle betriebliche Vorteile.

Der Vereinseigene 267 069/070 (ex. Trw/Stw 08) wurde nicht modernisiert, befindet sich im Innenraum im Zustand der 60er Jahre. Nach seiner Ausmusterung 1991 wurde er als eines des ersten Fahrzeuge vom Verein Historische S-Bahn übernommen. Als einziges Fahrzeug in der Sammlung, zeigt sich der Peenemünder im ungewöhnlichen „Hauptstadtlack“ der späten 80er Jahre. Zum Tag der offenen Tore 2008 wurde der Viertelzug grundlegend instand gesetzt und wird betriebsfähig erhalten.

 

Technische Daten
Bauart Peenemünde
Baujahr 1942
Einsatzzeit 1942 – 1991
Antriebsleistung 4 Motoren je 90 kW (ursprünglich leistungsstärker)
Höchstgeschwindigkeit 80 km/h
Wagenlänge (über Kupplung) 35.460 mm
Wagenbreite 3.150 mm
Sitzplätze 101
Zustand erhalten im Zustand des letzten Betriebsjahres 1991,
betriebsfähig aber nicht zugelassen
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