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Unser ältester Zug: Der Gerätezug des Werks Friedrichsfelde

Bilder
ET 169 am Bahnhof Zehlendorf
Im Einsatz am Bahnhof Zehlendorf
Gerätezug Friedrichsfelde
zum Gerätezug umgebauter 169er Anfang der 1980er Jahre
Beiwagen Bernau bei Umsetzung
erhaltener Beiwagen bei einer Umsetzung im Jahr 2011

Beschreibung

(a) Allgemeines über die Bauart 1924 (Bernau)

Schon im Jahr 1913 hatte die preußische Staatsregierung ein Gesetz zur Elektrifizierung der Stadt-, Ring- und Vorortstrecken beschlossen. Bedingt durch den Ersten Weltkrieg wurde das Projekt erst Anfang der 1920er Jahre in Angriff genommen und es wurden ab 1922 sechs elektrische Versuchszüge gebaut, die sich die in der Anzahl und Größe der Türen, der Fenster sowie der Sitzplatzanordnung unterschieden.

Für die Erprobung des elektrischen Betriebs nutzte man ab 1924 die Vorortstrecke nach Bernau, weil diese bereits vier Gleise hatte und so ein vom üblichen Dampfbetrieb unabhängiger Probebetrieb möglich war. Am 8. August 1924 fuhr zum ersten Mal eine elektrische S-Bahn auf der Strecke Stettiner Vorortbahnhof nach Bernau (b Berlin). Daher gilt der 8.8.1924 als Geburtsstunde der Berliner S-Bahn, auch wenn das Verkehrsmittel erst ab Dezember 1930 unter dem Namen S-Bahn vermarktet wurde.

Konstruktiv eng an die Versuchszüge angelehnt, wurden ab 1925 insgesamt 17 Halbzüge der Bauart 1924 in der Konfiguration ET–EB–EB–EB–ET geliefert. Anfangs waren die Züge im Bw Stettiner Bahnhof beheimatet und befuhren die drei Nordstrecken nach Bernau, Oranienburg und Velten. Später wechselten sie ins BW Papestraße für den Einsatz auf dem Nordring und nach Gartenfeld. Noch während des 2. Weltkriegs wurden die Züge der Baureihe abgestellt. Erst ab 1951 wurden die verbliebenen einige Fahrzeuge reaktiviert.

1956/57 wurden die verbliebenen Halbzüge modernisiert und die technisch und sogar äußerlich der Bauart Stadtbahn angeglichen, indem der komplette Triebwagenkopf ersetzt wurde. Mit dem Mauerbau und dem Boykott der Westberliner S-Bahn kam das Aus für die „Bernauer“. 1962 wurden fast alle ausgemustert. 14 Triebwagen dienten als Teilespender für den Bau der U-Bahnwagen des Typs E III-2.


(b) Informationen zu diesem Fahrzeug

In den 50er Jahren glich die Reichsbahn die Triebwagen durch einen aufwendigen Umbau denen der Bauart Stadtbahn an. Als nach dem Mauerfall ein Fahrzeugüberschuss entstand, richtete man 1965 je zwei Trieb- und Beiwagen als Gerätezug (auch als Hilfsgerätezug bezeichnet) für das Ostnetz her. Dieser Zug verfügt(e) über verschiedene Werkzeuge und Geräte, um bei einem Unfall andere Wagen bergen zu können.

Wegen der (über-)langen Triebwagen und seiner Höhe kann der Zug nicht durch den Nordsüd-S-Bahntunnel fahren. Er war bis 1994 im Einsatz.

Im Jahr 2021 hat der Verein hat den Mannschaftswagen (278 005) in die Obhut des Technikmuseums Berlin übergeben. Im Vereinsbestand verbleiben der Materialwagen (Triebwagen 278 007) sowie der Maschinenwagen (Beiwagen 278 006) sowie dem Gerätewagen (Beiwagen 278 008). Eine Aufarbeitung ist nicht vorgesehen.

Der Verein besaß drei Beiwagen der Bauart Bernau (siehe Foto) sowie den Kopfteil des Triebwagens ET 169 005b. Diese Fahrzeuge wurde ebenfalls ans Technikmuseum Berlin übergeben.

Technische Daten
Bauart 1924 (Bernau)
Baujahr 1924
Einsatzzeit 1924 – 1962, danach bis 1994
Antriebsleistung 360 kW (4 x GBM 700)
Höchstgeschwindigkeit 70 km/h
Wagenlänge (über Kupplung) Triebwagen: 20,3 m
Beiwagen: 10,6 m
Zustand Rollfähig, optisch im letzten Einsatzzustand von 1994
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