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Es geht los!

Der Verein beginnt die Aufarbeitung des ersten historischen S-Bahnzugs nach über vier Jahren Stillstand

167 072 in Erkner vor der ÜberführungAls Ver­ein, der es sich zum Ziel ge­macht hat, mit hi­sto­ri­schen Fahr­zeu­gen die Ber­li­ner Ge­schich­te zu er­zäh­len und für Jung und Alt er­leb­bar zu ma­chen, wa­ren die letz­ten Ja­hre wahr­lich nicht schön. Wir ha­ben ver­sucht, mit al­ler­lei Ver­an­stal­tun­gen trotz­dem Flag­ge zu zei­gen und un­se­ren Be­su­chern die gu­te, al­te S-Bahn nä­her zu brin­gen. Da­bei war im­mer klar: "Wir wol­len wie­der fah­ren!" Nun ge­hen wir ei­nen er­sten, wich­ti­gen Schritt in die­se Rich­tung.

 

Am 23.08.2013 wur­de der Vier­tel­zug ET/EB 167 072 von Erk­ner nach Hen­nigs­dorf über­führt, wo er zur Durch­füh­rung der Haupt­un­ter­su­chung („Ei­sen­bahn-TÜV“) an die Fir­ma Fahr­zeug­wer­ke Mi­rau­straße (FWM) über­ge­ben wird.

Der 1939 in Dienst gestellte Viertelzug verrichtete viele Jahrzehnte seinen Dienst bei der Berliner S-Bahn, bis er 1991 außer Dienst gestellt wurde. Seither ist er im Besitz des Vereins Historische S-Bahn. Zwischen 1999 und 2001 wurde der Viertelzug durch die S-Bahn Berlin und den Verein Historische S-Bahn aufwendig restauriert und zeigt sich im Zustand von 1964. Gemeinsam mit einem weiteren Viertelzug, der sich im Auslieferungszustand von 1938 befindet, präsentieren wir einen einzigartigen S-Bahnzug für Sonderfahrten und besondere Anlässe.

Seit die erste Hauptuntersuchung im Jahr 2009 fällig war, standen die Fahrzeuge ungenutzt abgestellt. Ein erster Versuch, die Hauptuntersuchungen gemeinsam mit der S-Bahn Berlin durchzuführen, scheiterte 2009 wegen der anhaltenden S-Bahnkrise endgültig. Bis Ende 2011 stand der Viertelzug 167 072 sogar ungeschützt unter freiem Himmel. Hierunter litten vor allem Hölzer und der Lack des Fahrzeugs.

Der Verein rechnet mit Ausgaben um 320.000 Euro, um die Hauptuntersuchungen an beiden Viertelzügen durchzuführen und angefallene Schäden zu beseitigen. Dabei ist er auf Spenden angewiesen. Einen Teil der Arbeiten werden Vereinsmitglieder in Eigenleistung durchführen. „Wir sind optimistisch, den Berlinerinnen und Berlinern im Jahr 2014 den traditionellen S-Bahn-Weihnachtszug anbieten zu können“, sagt Mathias Hiller, Vorsitzender des Vereins.
 
Damit der Zug wieder fahren kann, muss auch das Geld für die Arbeiten am zweiten Viertelzug zusammenkommen. Wir sind hier dringend auf Ihre Unterstützung durch Spenden angewiesen.
 

Bilder:

Überführung mit einer Diesellok der PressnitztalbahnÜberführung mit einer Diesellok der Pressnitztalbahn. Es wurden erstmals die bei der "PRESS" eingestellten vereinseigenen Kuppelwagen Typ 20 (mit Scharfenbergkupplung) genutzt.




















symbolische Schlüsselübergabesymbolische Schlüsselübergabe an den Geschäftsführer der FWM, Herr Reiner Matthias